Wissen

Digital Health ist die interdisziplinäre Verbindung von Gesundheit, Gesundheitsfürsorge, Leben und Gesellschaft mit digitalen Medizin- und Gesundheitstechnologien, um die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern und Arzneimittel individueller und wirkungsvoller einsetzen zu können.
Vier große Krankenhäuser, 57 Fachkliniken, 2.700 Betten, jährlich etwa 250.000 Patienten - das ist die Gesundheit Nord gGmbH in Bremen. Die Häuser sind eigenständig, alle verfügen über eigene radiologische Abteilungen, die jedoch im Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin organisatorisch vereint sind. Hinzu kommen drei an den Häusern Nord, Mitte und Links der Weser niedergelassene Röntgenpraxen, die MR-Untersuchungen für die Kliniken durchführen.

Digitale Innovationen mit echtem Mehrwert für die Patienten sind europaweit auf dem Vormarsch. In Deutschland gibt es jedoch viele Vorbehalte gegenüber neuen Technologien. Alexander Schachinger, Gründer und Geschäftsführer von healthcare42.com und Moderator auf der Konferenz Health 2.0 Europe, über die Chancen digitaler Gesundheitsdienste in Deutschland.

DGTelemedIn einer festlichen Abendveranstaltung im Rahmen des 3. Nationalen Fachkongresses Telemedizin erhielt das Tele-Ophthalmologische Institut Erlangen und das FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe den Karl Storz Telemedizinpreis für das Jahr 2012. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Unternehmen KARL STORZ GmbH & Co. KG aus Tuttlingen/Baden-Württemberg gefördert. Beide Preisträger erhalten je 2.500 Euro.

Wenn Telemedizin die medizinische Versorgung und Überwachung von Patienten aus der Ferne übernimmt, könnte die persönliche, vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient auf der Strecke bleiben. Diese Vermutung widerlegt jetzt eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule). Anhand einer Befragung von Patienten und Ärzten, die ein Jahr lang an einem telemedizinischen Monitoring-Programm teilgenommen haben, konnte gezeigt werden, dass eine ergänzende telemedizinische Betreuung keinen negativen Einfluss auf die Beziehung der Patienten zu ihren niedergelassenen Haus- und Fachärzten hatte.

Europäische KommissionDie neue Strategie der Europäischen Kommission zur "Freisetzung des Cloud-Computing-Potenzials in Europa" sieht Maßnahmen vor, die bis 2020 einen Nettonutzen in einer Größenordnung von 2,5 Millionen neuen Arbeitsplätzen in Europa und eine jährliche Steigerung des BIP der EU in Höhe von 160 Milliarden EUR (ca. 1 %) bewirken sollen. Die Strategie dient dem beschleunigten und verstärkten Einsatz des Cloud-Computing in allen Bereichen der Wirtschaft.

Europäische KommissionDie Europäische Kommission sowie Industrie- und Hochschulvertreter haben sich auf die Gründung einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) auf dem Gebiet der Robotik geeinigt, um die in Europa ansässigen Unternehmen bei der Vergrößerung ihres Anteils am weltweiten 15,5-Milliarden-Euro-Robotik-Markt zu unterstützen. Vertreter europäischer Robotik-Hersteller und Forschungsinstitute haben heute gemeinsam mit Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, eine entsprechende Vereinbarung als ersten Schritt zur Gründung einer öffentlich-privaten Partnerschaft im Jahr 2013 unterzeichnet.

Im Rahmen der Initiative Gesundheitswirtschaft fördert das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie ein Telematikprojekt mit Landesmitteln in Höhe von rund 580.000 Euro. Das teilte Gesundheitsministerin Malu Dreyer mit. Ziel sei die Verbesserung der Versorgung von Herzinsuffizienz-Patientinnen und -Patienten in Rheinland-Pfalz. Projektpartner sind die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke, das Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern, das Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslautern und die Firma Vitaphone aus Mannheim.

Das bundesweit erste flächendeckende Telemedizin-Netzwerk Brandenburg ist mit dem Zukunftspreis 2012 des Arzneimittelherstellers Janssen-Cilag GmbH ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 1997 alle zwei Jahre von einer unabhängigen, interdisziplinären Jury renommierter Wissenschaftler vergeben. Der Preis, zu dem Eigenbewerbungen nicht zugelassen sind, würdigt nach Angaben von Janssen-Cilag ungewöhnliche Initiativen und mutige Projekte, die sozialen Nutzen und Gesundheit stiften und dem Gesundheitswesen mit ihren bemerkenswerten Leistungen einen entscheidenden Impuls geben.

Der Bundesverband Gesundheits-ITDie im Frühjahr 2012 vom bvitg e. V. und dem Verein Elektronische FallAkte e. V. gegründete Arbeitsgruppe "EFA on top of IHE" hat bei der Entwicklung einer an die deutschen Rahmenbedingungen angepassten Spezifikation für eine arztgeführte Fallakte erste Ergebnisse veröffentlicht. In einem Workshop am 3. und 4. September 2012 in Bochum wurden von Experten beider Gruppen gemeinsame Machbarkeitskonzepte erarbeitet, die im nächsten Schritt ausspezifiziert und in das "IHE-Cookbook", das IHE-Profil sowie die EFA-Spezifikation einfließen sollen. Behandelt wurden die Punkte "Harmonisierung der Informationsmodelle", "Verwaltung von Patientenidentifikationen", "Abbildung von Patientenzustimmungen" und "Vernetzung von Fallakten-Providern".

Neue technische Lösungen, die ein längeres selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen, sind Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes SmartSenior (www.smart-senior.de). 28 Partner aus Industrie, Wissenschaft und Mittelstand haben einfach zu bedienende, intelligente Assistenzsysteme entwickelt, die eine hohe Lebensqualität zu Hause, sichere Mobilität und die Erhaltung der Gesundheit unterstützen.

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