ZTGStolz und Freude bei den Beteiligten von TELnet@NRW: Das Innovationsfondsprojekts belegt in diesem Jahr den ersten Platz beim Deutschen Preis für Patientensicherheit. Von Januar 2017 bis März 2020 wurden über 150.000 Patientinnen und Patienten in das Projekt eingeschlossen. Die Evaluation des Projektes konnte zeigen, wie sektorenübergreifende, telemedizinische Netzwerke die Behandlungsqualität verbessern können.

Das im Rahmen des Innovationsfonds durch den Gemeinsamen Bundesausschuss geförderte Projekt TELnet@NRW wurde am Donnerstag mit dem ersten Platz beim Deutschen Preis für Patientensicherheit ausgezeichnet. TELnet@NRW-Konsortialführer Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, FRCA, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen, nahm den Preis stellvertretend für das Projekt-Team entgegen. „Für uns Ärztinnen und Ärzte im Projekt, aber ganz besonders auch für die Patientinnen und Patienten, war der Mehrwert der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit während der gesamten Laufzeit deutlich spürbar. Ich finde es großartig, dass diese subjektiven Empfindungen sich nun in der objektiven Bewertung durch die Jury bestätigt haben. Dieser Preis ist ein sehr wichtiges Signal für alle Projektbeteiligten, aber auch für alle Akteurinnen und Akteure im Gesundheitssystem. Zum Wohle der Patientinnen und Patienten sollten wir künftig verstärkt auf eine flächendeckende telemedizinische Versorgungslandschaft setzen.“

Das Projekt lief von Januar 2017 bis März 2020. In diesem Zeitraum wurden über 150.000 Patientinnen und Patienten aus dem ambulanten und stationären Bereich in das Projekt eingeschlossen. Die Evaluation des Projektes TELnet@NRW konnte zeigen, dass die Zusammenarbeit in einem sektorenübergreifenden telemedizinischen Netzwerk einen spürbaren Mehrwert und eine Steigerung der Behandlungsqualität bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten in der Intensivmedizin und Infektiologie bietet - insbesondere bei schweren Infektionen.

Dieser Meinung ist auch der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). In seiner Sitzung vom 16. April 2021 sprach der Ausschuss Empfehlungen zur Überführung von TELnet@NRW in die Regelversorgung aus. Zu diesem Zweck sind die Ergebnisse des Projekts nun zur weiteren Prüfung an die Gesundheitsministerien der Länder, den Unterausschuss Bedarfsplanung des G-BA, den GKV-Spitzenverband, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) weitergeleitet worden.

Über den Preisträger

Das durch Mittel des Innovationsfonds geförderte Projekt „TELnet@NRW“ verfolgte seit Anfang 2017 das Ziel, in den Modellregionen Aachen und Münster bzw. Münsterland ein sektorenübergreifendes telemedizinisches Netzwerk in der Intensivmedizin und Infektiologie aufzubauen. Zentrales Element war eine gemeinsame digitale Infrastruktur, die sichere Video-Audio-Verbindungen zwischen den universitären Experten der Telemedizinzentren Aachen und Münster sowie den Partnern aus den 17 zusammengeschlossenen Kooperationskrankenhäusern und den beiden Praxisnetzwerken MuM Medizin und Mehr eG in Bünde und dem Gesundheitsnetz Köln-Süd e. V. ermöglichte, um in Televisiten und -konsilen schnell und datenschutzkonform Daten, Informationen und Dokumente auszutauschen. Konsortialpartner des Projekts waren die Uniklinik RWTH Aachen, das Universitätsklinikum Münster, das Ärztenetz MuM Medizin und Mehr eG Bünde, das Gesundheitsnetz Köln-Süd e.V., die Techniker Krankenkasse, die Universität Bielefeld und das ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin. Das Projekt wurde mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01NVF16010 gefördert.

Über den Preis

Mit dem Deutschen Preis für Patientensicherheit fördert und würdigt das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. jedes Jahr Akteure im Gesundheitswesen, die sich mit besonderen Ideen und Projekten für die Verbesserung der Patientensicherheit einsetzen.

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