UpToDate Jede medizinische Entscheidung zählt - und sie ist schnellstmöglich zu treffen. So brachte PD Dr. Holger Maul sein wichtigstes Kriterium für den Einsatz klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme auf den Punkt. Für Alternativen bleibt keine Zeit, fügte der Chefarzt der Abteilung Geburtshilfe und Pränatalmedizin der Asklepios Klinik Barmbek, Hamburg, hinzu. Wie treffen also Ärzte angesichts der enormen Menge an Informationen, die sie nicht bewältigen können, richtige Entscheidungen? Der Chefarzt war sich in der Diskussionsrunde mit Anwendern und Anbietern auf dem diesjährigen Hauptstadtkongress sicher: „An digitalen evidenzbasierten Wissenstools wie UpToDate führt kein Weg vorbei“.

Die Medizin hat sich zu einer enormen Komplexität hinentwickelt, stellte Session-Moderator Dr. Christian Stoffers fest. Ärzte sehen sich laut dem Leiter des Zentralreferats Kommunikation und Marketing der Marien Gesellschaft Siegen einer Informationsflut gegenüber, die sie nicht mehr bewältigen können. Krankenhäuser müssen diese Informationen „verfügbar und bewältigbar“ machen.

Herausforderung: fallrelevantes Wissen in der Informationsflut identifizieren

„Mediziner erarbeiten Wissen in der Ausbildung und aus der Literatur; viele Fragen bleiben dennoch offen“, stellte Dr. Maul in seinem Vortrag fest. Trotz Studien, Kollegen und Leitlinien kommt man nicht ohne UpToDate aus. „Man muss so schnell Entscheidungen treffen, dass für ‚Alternativen‘ keine Zeit ist.“ Neben der Evidenz, die ohnehin nicht zu allen medizinischen Aspekten zur Verfügung steht, helfen die Expertenmeinungen aus dem Unterstützungssystem den Klinikern in der täglichen Routine weiter, so Dr. Maul. Der erfahrene Mediziner weiter: „Der Einsatz von UpToDate zum Abgleichen von Evidenz und Autorenmeinungen spart im Zusammenspiel mit der Bewertung durch eigenes Wissen Medizinern viel Zeit und führt zu sicheren Entscheidungen“.

So wird evidenzbasiertes Wissen verfügbar - fallspezifisch, orts- und zeitunabhängig

Warum verlassen sich weltweit Mediziner auf UpToDate? „Über 7.300 Experten weltweit arbeiten heute an unserem Wissenssystem mit“, erklärte Simone Mahn, Head of Marketing DACH, BeNeLux, Nordics, CEE von Wolters Kluwer Health. „Sie bereiten in einem stringenten Redaktionsprozess Informationen aus Forschung und Praxis so auf, dass Ärzte weltweit sichere Entscheidungen treffen.“

Im Durchschnitt hat ein Arzt elf Fragen täglich, und 60 Prozent von ihnen bleiben unbeantwortet (1). Hier hilft UpToDate: Das Redaktionsteam mit Experten aus den jeweiligen Fachbereichen sichtet die neue Evidenz und wertet sie hinsichtlich ihrer Relevanz für die Routine aus; Inhalte werden in einem strukturierten, gut zu durchsuchenden Format mit Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt. Regelmäßige Updates erfolgen mindestens in einem dreimonatlichen Turnus. So wird evidenzbasiertes Wissen, mit 12.000 Themen in 25 Fachbereichen, für Mediziner schnell und jederzeit verfügbar - aktuell und transparent.

Mit UpToDate können Kliniker in etwa einer Minute auf die benötigten evidenzbasierten Informationen zugreifen und diese überprüfen, um eine Entscheidung zu bestätigen oder anzupassen, so Mahn. Mehr als 2 Millionen Ärzte weltweit nutzen UpToDate und rufen über 617 Million Themen pro Jahr auf, um Antworten auf kritische Fragen zu erhalten. Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von UpToDate in 27 % der Fälle zu einer Änderung der klinischen Entscheidung führen kann. Folglich kann die Nutzung des Entscheidungsunterstützungssystems zu einer schnelleren und besseren Patientenversorgung im Krankenhaus führen. Dieses Ergebnis wird durch internationale Studien gestützt.

Von UpToDate profitieren zum einen alle Gruppen von Medizinern in der täglichen Praxis, so Dr. Maul. Zum anderen bietet das System Unterstützung bei der Erstellung klinikeigener Leitlinien und Behandlungspfade, und es verbessert die Vorbereitung von Vorträgen. Die Durchsetzung des Einsatzes in den Kliniken sieht der Chefarzt als Führungsaufgabe; dabei haben leitende Mediziner diese Nutzung, die Sicherheit bei der Behandlung schafft, selbst vorzuleben! Stets sollten Mediziner die Bereitschaft zeigen, sich selbst zu hinterfragen und Rat auf Basis von Evidenz anzunehmen – in kleiner oder großer Runde.

Den Wissenstransfer ausgewogen verwirklichen

Simone Mahn nannte die Erfolgskriterien für Ausgewogenheit zwischen bester Wissenschaft und Praxis: Mit zusammengefassten Evidenzdaten, anerkannte Expertise, Peer Review, Transparenz, Gründlichkeit und Schnelligkeit sowie jederzeit griffbereiten Informationen bewältigen Kliniker diesen Spagat.

Der Chefarzt resümierte: „Eine weitestgehend neutrale, evidenzbasierte Datenplattform wie UpToDate beschleunigt den Wissenstransfer in die Praxis; sie spart so mittel- und langfristig erhebliche Summen und rettet Leben“.

Unternehmensprofil

1. Covell, DG. Ann Intern Med 1985; 103:596; Green, ML. AM J Med 2002; 109:218;
Osheroff, JA. Ann Intern Med 1991:575; Ely, JW. J Am Med Inform Assoc 2005; 12:217;
Gorman, PN. Med Decis Making 1995; 15:113.

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