CompuGroup Medical SEAm 31. März 2021 wurden erstmals Impfdaten einer Patientin strukturiert und elektronisch aus dem Arztinformationssystem heraus an eine gesetzliche Krankenkasse - nämlich die AOK PLUS Sachsen/Thüringen - übertragen. Das klingt angesichts der Datenmengen, die täglich elektronisch von A nach B geschickt werden, eher trivial. Ist es aber nicht. Immerhin handelt es sich um hochsensible medizinische Informationen, die bisher ausschließlich auf Papier, nämlich im Impfbuch, dokumentiert werden. Dass diese Dokumentation nun elektronisch und damit zeit- und ortsunabhängig über die App der Krankenkasse und perspektivisch über die elektronische Patientenakte (ePA) aufgerufen werden kann, hat enorm positive Auswirkungen auf das Gesundheitssystem - vor allem in Pandemiezeiten.

Es ist ein Szenario, das sich dieser Tage viele Menschen wünschen: Ein Klick und ein Blick aufs Smartphone genügen und schon stehen die Türen der Boutique, des Schwimmbads oder des Biergartens offen. Zumindest in Sachsen und Thüringen könnte ein solches Vorgehen für Personen, die gegen SARSCoV-2 geimpft wurden, theoretisch Realität sein. Denn als erste Krankenkasse kooperiert die AOK PLUS Sachsen/Thüringen mit der CGM bei der elektronischen Übertragung von Impfdaten über KIM (Kommunikation im Medizinwesen), dem sicheren Kommunikationsweg, der von der Telematikinfrastruktur (TI) unterstützt wird. Damit stehen Informationen über aktuelle Impfungen in der Patienten-App der Krankenkasse zur Verfügung. Das Mitführen eines Impfbuchs ist dann nicht mehr notwendig.

Erster Healthcare-IT-Anbieter unterstützt die TI-konforme Impfdaten-Übertragung

Technisch gesehen gibt es bei der Dokumentation und der Übertragung der elektronischen Impfdaten viele Sicherheitsaspekte zu beachten. Zum Beispiel muss die Datenerfassung einer bestimmten Struktur folgen und das Impfen muss als sogenanntes Medizinisches Informationsobjekt (MIO) innerhalb der Telematikinfrastruktur angelegt sein. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Informationen perspektivisch für die Übertragung in die ePA geeignet sind. Aktuell werden diese Voraussetzungen ausschließlich von den Arztinformationssystemen der CGM erfüllt.

Sichere Kommunikation und Patienteneinbeziehung

Eine weitere Voraussetzung für die TI-konforme, automatische Befüllung des elektronischen Impfbuchs ist die Verwendung von KIM, dem Kommunikationsstandard der Telematikinfrastruktur. KIM ermöglicht einen sicheren und einfachen Versand medizinsicher Informationen. Anbieter von KIM müssen in einem Zulassungsverfahren nachweisen, dass sie nicht nur die technischen Anforderungen erfüllen, sondern auch alle Kriterien rund um Sicherheit und Datenschutz. Die CGM hat diesen Zertifizierungsprozess durchlaufen und bietet KIM E-Mail-Adress-Pakete.

Theoretisch können alle Praxen, die ein Arztinformationssystem von CGM nutzen, sofort die neue Funktion einführen - vorausgesetzt, die Krankenkasse des jeweiligen Patienten beteiligt sich. In diesem Fall öffnet sich eine eigene Eingabemaske in der Arztsoftware, über die alle relevanten Informationen eingegeben werden - einschließlich der Einwilligung der Patientinnen und Patienten, die Voraussetzung für den elektronischen Versand ist. Bei Mitgliedern der AOK PLUS Sachsen/Thüringen weist das Arztinformationssystem übrigens automatisch auf die Möglichkeit des eImpfens hin.

Über CompuGroup Medical Deutschland AG

Die CGM in Deutschland ist Teil der CompuGroup Medical SE & Co. KGaA, einem weltweit führenden E-Health-Unternehmen. Nahezu jeder zweite Arzt in Deutschland arbeitet bereits täglich mit einem der marktführenden Arzt- und Zahnarztinformationssystemen. Die CGM bietet in Deutschland aber auch für die Bereiche Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren, Soziale Einrichtungen, Labore sowie Fach- und Rehakliniken perfekte Lösungen für effizientes und sicheres E-Health-Management. Für Apotheken stellt CGM LAUER moderne, vernetzte Software bereit, die die Beratungsrolle des Apothekers stärken, die Patientensicherheit verbessern und gleichzeitig helfen, Zeit und Kosten einzusparen.

Mit CGM LIFE wird eine Gesundheitsplattform zur Verfügung gestellt, mit der eine neuartige Kommunikation zwischen Leistungserbringer und Patient intersektoral ermöglicht wird. CGM LIFE bietet auch Gesundheitsservices um die eigene Gesundheit zu erhalten, gesund zu werden bzw. seine Gesundheit zu managen. Zudem bietet CGM eine komplette Produktkette gematik-zugelassener Komponenten und Dienste für die Telematikinfrastruktur (TI) – vom Konnektor über VPN-Zugangsdienst bis hin zum E-Health-Kartenterminal.

Die Produkte und Dienstleistungen der CGM stehen für intelligente Kommunikations- und Vernetzungslösungen und verbinden Ärzte aller Fachrichtungen, Krankenhäuser, Apotheken, soziale Einrichtungen und Kostenträger. TELEMED stellt den Teilnehmern im Gesundheitswesen hierzu eine datenschutzkonforme Plattform bereit. Das gemeinsame Merkmal aller Produkte im Portfolio der CGM in Deutschland ist die sektorenübergreifende, sichere und datenschutzkonforme Kommunikation.

Über AOK PLUS

Die AOK PLUS ist mit aktuell 3,4 Millionen Versicherten die größte gesetzliche Krankenkasse in Sachsen und Thüringen. Insgesamt 7.000 Mitarbeiter kümmern sich um die unterschiedlichsten Belange von Kunden und Partnern. Die AOK PLUS hat 2021 ein Haushaltsvolumen von 15,4 Mrd. Euro. In mehr als 130 Filialen, über das professionelle Kundenkontaktcenter, sowie in der Onlinegeschäftsstelle können die Kunden mit der Gesundheitskasse ihre Anliegen klären. In partnerschaftlichen Beziehungen zu rund 40.000 Leistungserbringern (Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern, Rehaeinrichtungen, Therapeuten und Apothekern etc.) gestaltet die AOK PLUS die Gesundheitsversorgung in Sachsen und Thüringen aktiv mit.

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