Einem neuen Weißbuch zufolge, das in Deutschland auf der conhIT‐Konferenz vorgestellt wird, könnte Neuseeland gesundheitspolitischen Entscheidungsträgern und IT‐Fachleuten ein geeignetes Modell liefern, um Kosten einzusparen und die Qualität der Gesundheitsversorgung in Europa zu verbessern. Neuseeland ist es gelungen, zahlreiche Hindernisse zu überwinden, die der Entwicklung eines wirklich integrierten Gesundheitsdienstes im Wege stehen, indem es die Gesundheitsversorgung als allumfassendes Spektrum betrachtet, das sich vom Patienten bis zum Leistungserbringer und zur Gemeinde erstreckt, und eine Reihe neuer Verfahren und elektronischer Gesundheitstechnologien einsetzt.
Ohne moderne elektronische Dokumentation geht in einem Krankenhaus nichts mehr. Klinische und administrative Informationssysteme führen heute große Teile der im Klinikalltag entstehenden Daten intelligent zusammen und machen Patienteninformationen am richtigen Ort und zur richtigen Zeit verfügbar. Das erspart dem Patienten unnötige Verzögerungen und verschafft dem Arzt wieder mehr Zeit für seine Patienten.
AMC, ein auf Softwarelösungen für das Gesundheitswesen spezialisiertes Hamburger Systemhaus, präsentiert sich auch in diesem Jahr wieder auf der conhIT in Berlin. Vom 24. bis zum 26. April 2012 kann sich das Fachpublikum von der hohen Skalierbarkeit des auf Webtechnologie basierenden Krankenhausinformationssystems (KIS) Clinixx überzeugen. Modular aufgebaut und durch hochintegrative Partnerlösungen ergänzt, ist es flexibel anpassbar an die individuellen Anforderungen einer Gesundheitsein-richtung - von der kleinen Privatklinik bis zum großen Krankenhaus.
Vom 24. bis 26. April findet auf dem Messegelände Berlin die conhIT – Connecting Healthcare IT statt. Die Industrie-Messe, die innerhalb der Gesamtveranstaltung die conhIT-Elemente Kongress, Akademie sowie ein umfangreiches Angebot an Networkingevents komplettiert, hat sich mittlerweile zu Europas größter Ausstellung speziell zum Thema IT im Gesundheitswesen entwickelt. In diesem Jahr präsentieren rund 270 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Viele dieser Unternehmen haben zur conhIT neue Lösungen entwickelt, die sie erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.
Cerner geht im Bereich Mobile Lösungen neue Wege und stellt dieses Jahr auf der conhIT eine native App vor, die Funktionalität des KIS auf das iPad bringt. Mit der mobilen Plattform können Ärzte ihren Arbeitstag organisieren, historische sowie aktuelle klinische Informationen einsehen, Anforderungen erstellen oder dokumentieren und vieles mehr. Diese neue App wird genau auf mobile Workflows im ambulanten und stationären Bereich angepasst. Dazu zählen zum Beispiel mobile Visite, Schichtübergabe der Pflege, Vitalzeichendokumentation oder auch intensivmedizinische Pflege.
Das Máxima Medical Center (Veldhoven, Niederlande) und Royal Philips Electronics stellen ein neues Mutter-Kind-Pflegekonzept vor. Dieser Ansatz verfolgt eine vollständig integrierte Mutter-Kind-Pflege und ist damit eines der ersten Konzepte dieser Art in Europa. Zukünftig werden Frühgeborene, die bislang auf der Intensivstation des Máxima Medical Centers für Frühgeborene behandelt wurden, in einer neuen Einrichtung im Frauen-Mutter-Kind-Zentrum des Krankenhauses betreut.
Einmal mehr zeigt Tieto seine Vorreiterrolle im Gesundheitsbereich. So hat der nordische IT-Dienstleister nun die Manchester-Triage Funktionalität in sein Krankenhausinformationssystem iMedOne® integriert. Damit haben Ambulanzen ab sofort die Möglichkeit, auch Ersteinstufungen, wie aus der Notaufnahme bekannt, standardisiert im KIS einzusetzen. Einstufung bedeutet in diesem Zusammenhang die Festlegung der Behandlungspriorität, entsprechend medizinischer Indikation - und nicht mehr nach dem FiFo-Prinzip.
Die Marabu EDV GmbH stellt auf der conhIT in Berlin den neuentwickelten Medical Information Broker vor. Darüber hinaus steht das Archiv- und Dokumentenmanagementsystem Pegasos mit erweiterten Funktionalitäten in der neuen Version 6 im Fokus des Messeauftrittes in Halle 2.2 am Stand A 103. Mit dem innovativen Medical Information Broker präsentiert Marabu eine Lösung, die eine zentrale Drehscheibe für interne und externe Behandlungsunterlagen darstellt.
Unter dem Namen netCare bieten ab heute 200 Schweizer Apotheken erweiterte Beratungsleistungen bei komplexeren Gesundheitsfragen. netCare basiert auf von Apothekern und Ärzten erarbeiteten wissenschaftlichen Entscheidungskriterien. Je nach Befragungsverlauf kann neu direkt aus der netCare-Apotheke über eine Videoschaltung ein Arzt beigezogen werden. Getragen wird netCare vom Schweizerischen Apothekerverband pharmaSuisse, dem Schweizer Zentrum für Telemedizin MEDGATE und vom Kranken- und Unfallversicherer Helsana. Die Initianten versprechen sich von netCare einen verbesserten Zugang der Bevölkerung zu Basis-Gesundheitsleistungen und eine sinnvolle Entlastung der anderen Grundversorger.
In Zeiten knapper Budgets und eines zunehmenden Wettbewerbs sind Krankenhäuser gezwungen, ihre Versorgungsprozesse bei anhaltend hoher Versorgungsqualität so effizient wie möglich zu gestalten. Moderne IT-Lösungen, die Informationen zusammenführen, verfügbar machen und analysieren helfen, sind dabei ein Dreh- und Angelpunkt. Bei der conhIT 2012, dem Branchentreff der Healthcare-IT-Community, ist das IT-gestützte Prozessmanagement ein Top-Thema.